Schwere Menschen benötigen eine andere Matratze als Leichtgewichte. Sie sollte auch bei größerer Belastung dauerhaft in Form bleiben und dennoch so nachgiebig sein, dass keine Rückenschmerzen entstehen. Auf jeden Fall sollten sie härter sein, damit der Körper nicht zu stark einsinkt.

Vorschläge für den Matratzenkauf

Ich habe einmal zusammengestellt, welche Matratzen für mich in Frage kommen. Welches Modell euch am besten zusagt, müsst ihr ganz alleine entscheiden. Braucht hier etwas Unterstützung dabei, schaut einfach weiter unten, da habe ich zusammengestellt, wie ich zu meiner Kaufentscheidung gekommen bin.

Die passende Matratze für Schwergewichte finden

Wie heißt es so schön: „Wie man sich bettet, so ruht man“.  Einfacher gesagt als getan für uns schwere Männer. Ich hatte in den vergangenen Jahren bereits einige Matratzen, doch wirklich zufrieden war ich nie. Nun starte ich einen weiteren Versuch. Hier einige Überlegungen zum Matratzenkauf:

Da ich schwer und lang bin, benötige ich zum einen eine Matratze in Überlänge und zum anderen eine besonders feste Matratze. Und mit fest ist hier wirklich fest gemeint. Was Otto-Normalschläfer als feste Matratze bezeichnet, lässt uns Schwergewichte doch in der Regel tief versinken. Und das häufig unterschiedlich tief. Rückenschmerzen sind hier Ehrensache.

Klar habe ich vor dem Schreiben dieses Artikels und vor dem Kauf meiner neuen Matratze im Internet recherchiert. Ihr findet dort zahlreiche Informationen über den Kauf von Matratzen für Übergewichtige – leider sind die häufig sehr widersprüchlich.  Selbst wenn sie von Experten geschrieben sein sollen.

Komischerweise kommen alle am Ende zu diesem Resultat: Nur was teuer ist, ist wirklich gut. Meine Erfahrungen sprechen dagegen. Und auch die Stiftung Warentest hat kürzlich erst wieder betont, dass die teuren Matratzen nicht automatisch die besseren sind. Aber die meisten Beiträge zu diesem Thema stammen von Matratzenverkäufern – die wollen natürlich die teuren Modelle an den (schweren) Mann bringen.

Federkern oder Kaltschaum?

Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Gerade bei diesem Thema sind die Antworten, die ich im Internet gefunden habe, völlig widersprüchlich. Der eine behauptet, dass nur Taschenfederkernmatratzen für Übergewichtige gehen, der andere schwört auf Kaltschaummatratzen.

Hier die Argumente für Federkern:

  • Auf Federkernmatratzen schwitzt Mann nicht so stark, da die Luft besser zirkuliert.
  • Taschenfedern sind stabiler und haltbarer
  • Taschenfedern gewährleisten ein ergonomisch gutes Liegen

Hier die Argumente für Kaltschaum:

  • Passen sich bestens unterschiedlichen körperlichen Besonderheiten an
  • Sind atmungsaktiv, so dass Schweiß besser entweicht
  • Sind hygienischer als andere Matratzenarten

Ihr seht, bei beiden Matratzenarten wird angepriesen, dass sie besser gegen Schwitzen helfen. Ich kann das nicht nachvollziehen, denn wenn es wirklich warm im Raum ist, schwitze ich bei beiden Matratzen. Klar ist eigentlich nur, dass ihr bei viscoelastischen Schäumen mehr schwitzt als bei anderen Matratzen.

Verschiedene Zonen

Insbesondere die teuren Matratzen werben mit ihren verschiedenen Zonen. Sie sorgen dafür, dass die Matratze im Bereich der Schulter weicher, im Hüftbereich fester ist. Ob das wirklich wichtig ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Mir ist in der Praxis noch nicht aufgefallen, dass ich auf einer Matratze mit verschiedenen Zonen besser schlafe als auf einer ohne. Der Chef von Stiftung Warentest meint zumindest, dass 7-Zonen-Matratzen keinen positiven Einfluss auf die Schlafqualität haben.

Härtegrad der Matratze

Tendenziell brauchen schwere Menschen eine härtere Matratze als Leichtgewichte. Es ist aber nicht automatisch so, dass ein übergewichtiger Mann automatisch den höchsten Härtegrad wählen muss.

Die Härtegrade gehen von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart), wobei die Hersteller häufig pauschal empfehlen, ab 110 Kilo Körpergewicht ein H4 und ab 140 Kilo eine H5 Matratze zu nehmen. Allerdings habt ihr bei einer Körpergröße von 1,70 Metern und 140 Kilo Kampfgewicht eine ganz andere Gewichtsverteilung als ein Zweimetermann mit dem gleichen Gewicht.

Geht beim Kauf einer Matratze daher nicht nur nach dem Härtegrad, sondern auch nach Gefühl. Da kann ein erster Eindruck beim Probeliegen im Geschäft helfen, meist merkt ihr aber erst nach mehreren Wochen, ob die Matratze zu euch passt. Viele Matratzenhersteller bieten daher einen kostenlosen Probemonat an. Das ist natürlich ideal, um die passende Matratze zu finden.

Meine Matratze

Seit etwa einer Woche liege ich auf einer ganz günstigen Matratze von „Betten-ABC“.  Sie heißt „OrthoMatra KSP-500 XXL“ und kostet rund 140 Euro. Es handelt sich dabei um eine 7-Zonen-Kaltschaummatratze mit dem Härtegrad H4. Sie ist 100 x 220 cm groß, so dass ich bei meiner Körperlänge von fast zwei Metern keine Platzangst bekomme.

Der erste Eindruck ist wirklich positiv. Ich wollte eine feste Matratze und habe eine bekommen. Bislang schlafe ich gut darin, ohne dass ich am Morgen wie gerädert aufwache. Nun gilt es zu beobachten, ob sich mit der Zeit eine Kuhle bildet. Und vor allem wann. Bei dem Preis lässt es sich verschmerzen, wenn sie nur zwei, drei Jahre durchhält. Das ist anders als bei einem 1000-Euro-Teil.

Update (05/2020)

Nach jetzt rund zwei Jahren hat sich bei der oben genannten Matratze leider eine Kuhle gebildet. Da ich seit einigen Monaten zudem Rückenschmerzen habe, musste es wohl oder übel eine andere Matratze sein. Dieses mal probiere ich es mit einer Taschenfederkernmatratze. Diese ist um einiges dicker und auch sehr viel schwerer als das andere Modell. Das erste Liegegefühl ist gut. Sie fühlt sich zunächst einmal nicht so fest an, aber bisher schlafe ich ganz gut damit.

Die Matratze hört auf den Namen: „AM Qualitätsmatratzen 1000 Federn“. Ihr findet Sie ebenfalls bei meinen Matratzenvorschlägen. Sie ist etwas teurer als meine alte Matratze. Mal schauen, ob sie dafür auch etwas länger nutzbar ist.

 

Teile diesen Beitrag, wenn er dir gefallen hat