Ich und meine Lebensgefährtin benötigen im Winter stets etwas Sonne und Wärme. Im Januar zieht es uns daher regelmäßig auf die Kanaren. Neben unserer Lieblingsinsel Lanzarote und Fuerteventura, war Teneriffa bereits zweimal das Ziel unserer Reise.
Nicht nur für Rentner ein Paradies
Teneriffa ist die größte der kanarischen Inseln und gleichzeitig auch eine der vielfältigsten. Besonders Wanderfreunde kommen gerne auf die Insel und erfreuen sich der üppigen Natur. Fast überall auf der Insel hat man den Teide im Blick – mit 3718 Metern der höchste Berg Spaniens und der drittgrößte Inselvulkan der Welt.
Im Winter ist der Gipfel des Teide mit einer weißen Schneekappe versehen – und das, obwohl unten am Meer die Temperaturen kaum einmal unter 20 Grad sinken. Generell ist die Insel ein Ort der Gegensätze, es gibt Strand, es gibt Berge, es gibt Grün und es gibt Wüste. Ein kleiner Minikontinent.
Vor allem Rentner lieben die Insel und verbringen oft Monate dort bei angenehmstem Klima. Knackebraun gehen sie fast schon als Einheimische durch, wobei die Ureinwohner Teneriffas, die Guanchen, eher blauäugig und blond gewesen sein sollen.
Santa Cruz de Teneriffe
Zu sehen und erleben gibt es auf Teneriffa einiges. In der Inselhauptstadt Santa Cruz de Teneriffe pulsiert das Leben – Museen informieren über die Geschichte der Insel und Shops laden zum Bummeln ein. Haupteinkaufsmeile ist die Calle Castillo mit ihren Nebenstraßen. Hier gibt es international bekannte Designer-Boutiquen ebenso wie einheimische Geschäfte und Cafés.
Quasi mit Santa Cruz zusammengewachsen liegt etwas vom Meer entfernt die ehemalige Hauptstadt La Laguna. Dort gibt es die einzige Universität der kanarischen Inseln mit über 20.000 Studenten.
Vor allem aber ist die Innenstadt mit ihren alten Häusern, der Kathedrale und den schattigen Plätzen sehr sehenswert. Hier lässt sich noch einiges von der Geschichte Teneriffas erleben, schließlich zählt La Laguna zu den ältesten Siedlungen auf der Insel.
Puerto de la Cruz
Einen Besuch wert ist auch Puerto de la Cruz im Norden der Insel. Hier ist die See etwas rauer und der Sonnenschein nicht ganz so strahlend wie im Süden. Doch die Altstadt von Teneriffa mit den typischen Häusern mit Holzbalkon kann sich sehen lassen. Leider wurden in den 60er Jahren zahlreiche riesige Betonklötze hingestellt, die den schönen Eindruck etwas trüben.
Neben der Altstadt lohnt in Puerto de la Cruz zudem noch ein Besuch des Loro Parks. Das war ursprünglich ein reiner Papageienpark – heute tummeln sich dort aber auch weiße Tiger, Delphine und Orca Wale.
Wer mit Tieren nichts anfangen kann, der sollte unbedingt den botanischen Garten mit seinen zahlreichen exotischen Pflanzen besuchen. Den Jardin Botánico gibt es seit 1788 und einige Pflanzen von damals sind noch heute dort zu finden.
Wer in Puerto de la Cruz Entspannung sucht, der findet diese bei den riesigen Meerwasserschwimmbecken am alten Hafen. Hier kann der Urlauber sich sonnen oder baden und ab und zu schwappt eine Welle des Meers über den Beckenrand.
Playa de las Americas
Der Rummelort schlechthin auf Teneriffa ist Playa de las Americas im Süden. Hier kommen Ballermann-Gefühle auf und wer Ruhe sucht, sollte den Ort besser meiden.
Los Gigantes
Unbedingt gehört zu einem Teneriffa-Besuch jedoch die Fahrt nach Los Gigantes. Bei diesem kleinen Ort ist der Name Programm, besitzt er doch die zweithöchste Steilküste Europas. Riesige Felsen aus schwarzem Vulkangestein fallen bis zu 450 Meter senkrecht in den Atlantik hinein und bilden einen faszinierenden Blickfang.
Wer sich oben auf den Aussichtspunkt traut, kann bei gutem Wetter sogar die Nachbarinseln La Gomera und La Palma sehen. Von Los Gigantes aus ist es dann nicht mehr weit zum Teide mit seinem Nationalpark.
Teide Nationalpark
Der Eingang zum Parque Nacional del Teide liegt auf etwa 2.000 Metern Höhe. Es bietet sich der Anblick einer wunderbaren Vulkanlandschaft. Und wer ganz hoch hinauswill, der kann mit der Seilbahn fast bis zum Gipfel des Teide fahren.
Auf ca. 3.500 Metern Höhe wird es selbst im Sommer schon recht kühl, so dass man seine dicken Klamotten unbedingt mit dabeihaben sollte. Das traumhafte Panorama entlohnt dann jedoch für die aus der Heimat gewohnte Kälte.