Wer ein paar Kilos mehr auf den Rippen hat, traut sich ans Joggen häufig nicht so richtig ran. Zu groß ist die Angst, dass die Gelenke durch den ständigen Druck des Gewichtes leiden. Es ist aber keineswegs so, dass schwere, übergewichtige Menschen nicht Laufen gehen dürfen. Mit dem richtigen Schuhwerk ist das durchaus möglich. Erfahren Sie hier, welche Laufschuhe sich für Übergewichtige eignen und auf was es beim Kauf ankommt.

Meine Vorschläge: Joggingschuhe für schwere Läufer

Eins vorweg: Ich habe die hier vorgestellten Schuhe nicht alle selbst getestet – so groß ist mein Budget nun auch wieder nicht und meine Seite ist auch nicht so bekannt, dass mir die Laufschuhe kostenlos zur Verfügung gestellt werden. So habe ich mich auf anderen Seiten umgeschaut und mich schlau gemacht, welche Joggingschuhe dort empfohlen werden. Solltet ihr noch nicht so genau wissen, welche Schuhe ihr benötigt, so empfehle ich den Ratgeber zu diesem Thema, der sich an diese Produktvorschläge anschließt.

Den richtigen Laufschuh für schwere Menschen finden

Das Schuhwerk ist das wichtigste Utensil beim Joggen. Das gilt insbesondere bei Menschen mit Übergewicht. Legt beim Einkauf daher besonderen Wert auf die Laufschuhe, die Klamotten sind erst einmal nicht ganz so wichtig.

Der Lauftyp entscheidet das Schuhwerk

Folgende Frage stellt sich immer zuerst. Welcher Lauftyp bin ich eigentlich? Läufer, die sehr wohl um ihr Übergewicht wissen, müssen ihre eigenen Möglichkeiten realistisch einschätzen. Nur du selbst kannst in den eigenen Körper hineinhören und dadurch auch erkennen, welche Problemfelder du hast.

  • Welche Körperpartien schmerzen nach einem Lauf?
  • Wie fühlen sich die Füße beim Laufen und nach dem Laufen an?

Achte dabei auf jedes kleinste, denn genau da können die vielleicht entscheidenden Vorteile erarbeitet werden. Gute Dämmung an den richtigen Punkten bringt vielen Läufern eine großartige Erleichterung, die sie so vielleicht vorher noch nie gespürt haben. Macht euch vor allem klar, welcher Lauftyp ihr seid:

  • Fersenläufer
  • Mittelfußläufer
  • Vorderfußläufer

Das sollten Fersenläufer beachten

Fersenläufer nutzen beim Aufprall auf den Boden die Ferse zuerst. Dort tritt dann natürlich die größte Belastung auf. Viele Läufer nutzen die Ferse ganz unbewusst, besonders bei Läufen auf eine längere Distanz.

Der hintere Bereich der Sohle ist deshalb ganz entscheidend, denn hier muss eine gute Dämmung vorliegen. Die Belastung geht vordergründig auf diese Fußpartie und ist besonders zu schützen. Da die Läufer dies oft gar nicht selbst bemerken, kann auch eine neutrale Laufstilanalyse an dieser Stelle helfen.

Das sollten Mittelfußläufer beachten

Der Mittelfußläufer hat für die schweren Läufer einen idealen Laufstil. Hier wird der Belastungsschwerpunkt auf die Mitte des Fußes gelegt, sodass sich der Aufprall mit seinem Gewicht auf fast den ganzen Fuß verteilt.

Zusätzlich ist auch das Knie noch als Stoßdämpfer involviert und somit ist dieser Laufstil besonders für schwergewichtige Läufer geeignet. Er ist am gelenkschonendsten ausgerichtet und führt zu weniger gesundheitlichen Problemen als beispielsweise der Fersenlauf.

Das sollten Vorderfußläufer beachten

Beim Vorderfußlauf wird viel Schnellkraft umgesetzt und die Läufer, die diesen Stil laufen, haben oftmals Probleme mit längeren Distanzen. Der Vorderfußlauf ist prädestiniert dafür, Sprinter oder Kurzstreckenläufer bestens zu unterstützen.

Gerade dies ist aber beim Joggen nicht gewollt und daher auch nicht ein favorisierbarer Laufstil. Normale Laufschuhe sind in der Regel für den Fersenlauf konzipiert und besitzen in den allermeisten Fällen eine zu große Sprengung. Schuhe für Vorderfußläufer sind weniger stark gedämpft. Beispiele sind zum Beispiel Barfußschuhe, Zehenschuhe oder Minimallaufschuhe.

Auch die Pronation muss in die Kaufentscheidung einfließen

Pronation ist wichtig. Bei der Pronation handelt es sich um das medizinische Phänomen, dass Gelenke nach innen einknicken. Es geht dabei um die Wucht und den entstehenden Winkel, der mit der Pronation einhergeht. Man unterscheidet:

  • Überpronierer
  • Normalpronierer
  • Unterpronierer

Übergewichtige Menschen sind dabei klassische Überpronierer, was in Zahlen bedeutet, dass der Winkel des nach innen Einknickens mehr als 15 Grad beträgt. Dadurch werden die Schuhsohlen besonders an den Innenseiten abgenutzt.

Für die Überpronierer eignen sich daher Stabilitätsschuhe, die eine eingebaute Stütze haben und damit fehlerhaftes Auftreten zusätzlich eindämmen. Diese Stütze hält das Sprunggelenk in der richtigen Position und vermeidet dadurch echte „Fehltritte“.

Die Normalpronierer setzen beim Laufen auf der Außenkante auf und dann dreht sich der Fuß leicht nach innen. Hier kann mit neutralem Joggingschuh gearbeitet werden. Es sollte lediglich auf eine gute Dämpfung geachtet werden, da hier das Gewicht auf den ganzen Fuß und Schuh stark abgedämpft werden kann.

Die Unterpronierer hingegen setzen auf der Außenkante auf und bleiben dort. Hier nutzt sich auch die Sohle besonders außen ab. Es handelt sich oftmals um Menschen mit O-Beinen. Starke Dämpfung im Außenbereich ist dabei angezeigt.

Welcher Lauftyp bin ich denn nun?

Könnt ihr euch nicht dem einen oder anderen Lauftyp zuordnen, bietet sich an, im Fachhandel oder bei einem Sportmediziner erst einmal ein Laufbandtest durchzuführen. Danach seid ihr schlauer und wisst, welcher Lauftyp ihr seid und welcher Laufschuh am besten zu euch passt.

Wo kaufe ich Sportschuhe für Schwergewichte?

Es ist längst nicht mehr der Fall, dass Joggingschuhe nur für sportliche und gestählte Menschen angeboten werden. Besonders die hoch motivierten Laufanfänger, die aber wenig Erfahrung, dafür aber viel Gewicht mit sich herumtragen, sind eine Gruppe, die jeder Schuhhersteller ansprechen möchte.

Es geht darum für die Läufer ideales Schuhwerk herzustellen, das mit großer Qualität versehen auch eine lange Halbwertszeit besitzt. Immerhin soll der Läufer nicht die Schuhe, in denen er sich endlich richtig wohlfühlt, gleich wieder für ein neues Paar umtauschen müssen. Die gängigen Hersteller haben durchweg Angebote für schwere Läufer im Sortiment.

Allerdings gibt es oft ein Problem mit der Auswahl vor Ort. In den Fachgeschäften findet der Läufer meist nur eine sehr geringe Auswahl an Laufschuhen für Übergewichtige. Online sieht die Lage dabei ganz anders aus und der Käufer kann aus einer Fülle von Produkten schöpfen.

Während Hersteller diesen Trend längst erkannt haben, hinken die lokalen Fachgeschäfte der Entwicklung hinterher. Es lohnt sich also einen Blick in die Online-Angebote zu werfen.

Wer auf Schnäppchen aus ist, findet häufig ermäßigte Laufschuhe für deutlich unter 100 Euro. Achtet aber auf Markenqualität – von Billigangeboten irgendwelcher Noname-Herstellern rate ich ab. Die sehen von außen mitunter klasse aus, doch beim Laufschuh für Übergewichtige kommt es insbesondere auf die inneren Werte an,

Darum brauchen schwere Männer besondere Laufschuhe

Die Gelenke, Sehnen und Bänder jedes Läufers werden einer Belastungsprobe ausgesetzt, wenn Laufsport betrieben wird. Besonders die übergewichtigen Menschen haben das Problem, dass ihre Körperpartien eben besonders unter dem Gewicht leiden. Hier sind vom Alltag die Gelenke schon belastet und teilweise abgenutzt.

Setzt man diese Gelenke noch einmal einer starken Belastung aus, können schwerwiegende medizinische Komplikationen hervortreten. Laufschuhe speziell für schwere Läufer hergestellt, bieten gegen diese Schwierigkeiten den idealen Schutz. Sie sind dabei auch für Untrainierte und faktische Laufanfänger geeignet.

Das Dämpfungs- und Stützverhalten bringt den Fuß und den ganzen unteren Teil des Beines in die schonendste Position beim Joggen und sorgt damit für Wohlbefinden am Fuß.

Ab welchem Gewicht gilt man als Schwergewicht?

Generell gelten 100 kg Körpergewicht als Grenze. Wer mehr wiegt, sollte spezielle Sportschuhe für Übergewichtige zum Joggen verwenden. Nehmt ihr durch das Joggen genug ab, könnt ihr vielleicht irgendwann auf einen Laufschuh für Normalgewichtige wechseln. Ist das nicht ein großer Ansporn?

Sollte dann tatsächlich das Training eisern durchgeführt werden und ein Gewichtsverlust erkennbar sein, kann auch ein Wechsel zu einem Schuh für Normalgewichtige möglich sein. Dabei gilt immer die Grenze von 100 kg als Barriere. Hat der Läufer mehr als 100 kg, sind spezielle Schuhe für schwere Läufer immer die bessere Wahl.

Seid ihr unentschlossen, bietet sich an, im Fachhandel oder bei einem Sportmediziner erst einmal ein Laufbandtest durchzuführen. Danach seid ihr schlauer und wisst, welcher Lauftyp ihr seid und welcher Laufschuh am besten zu euch passt.

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